Sein Guru

Shri Shri Shri Shivabalayogi Maharaj

Gott ist nie ungerecht zur Schöpfung. Das Göttliche ist der Ozean der Güte.

Wann immer Dharma (Rechtschaffenheit) am Niedergehen ist, kommt das Göttliche zur Rettung des Universums.

swamiji_1214Wann immer die Menschheit zu sehr zum Materialismus hingezogen ist, verliert sie ihre geistige und moralische Gesundheit, was zum Anwachsen des Elends der Menschheit führt – Spannung lastet auf ihr, Leiden verbreitet sich, sowohl physisch als auch geistig, und die Menschen der Erde leiden an Unzufriedenheit, Depression, Unglücklichsein. Zweifel und Angst, Hass und Neid sind dann an der Tagesordnung. Diejenigen, die in Harmonie mit dem Dharma sind, beten immer für Friede und Glückseligkeit, für Liebe und universale Brüderlichkeit. Dann steigt die göttliche Gnade nieder – und erstaunliche, unerklärbare Wunder geschehen zum Wohlergehen des Universums. Um die Menschheit spirituell wieder aufzurichten, wählt das Göttliche ein würdiges Kind, eine mächtige Seele, um den göttlichen Plan auszuführen. Solche Großartigen, die sich über alle Unterschiede und Schwächen der Menschheit erheben, nutzen ihre Kräfte und geben ihre Fähigkeiten und Energien, um der Menschheit zu helfen; indem sie Bitternis trinken, geben sie ihre Liebe und Toleranz. Sie nehmen das Leiden der Menschheit und geben ihr Wissen und ihre Weisheit, um das Universum zu erleuchten. Ihr Ansatz ist immer universal. Sie opfern ihr Leben zum Heil der Welt. Sie werden ewiges, leitendes und inspirierendes Licht für das Universum.

Kindheit und Initiation in Tapas

Shri Shivabalayogi Maharaj, bekannt als einer der spirituellen Giganten Indiens, wurde am 24. Januar 1935 als ‚Sathyaraju’ im winzigen Dörfchen Adivarapupeta in Südindien geboren. Als Kind zeigte er im Umgang mit der Welt Offenheit und Furchtlosigkeit, Aufrichtigkeit und eine enorme Willenskraft. Er wurde der natürliche Anführer einer kleinen Gruppe von Freunden.

shivabala002Als er noch ein Säugling war, starb sein Vater, was bedeutete, dass seine Familie, die sowieso schon in bescheidenen Verhältnissen lebte, in Armut verfiel. Aber er war entschlossen, seine Familie aus dieser schwierigen Situation zu bringen. Als kleiner Junge von nur acht Jahren führte er das Weberei-Familiengeschäft weiter und begann zusätzlich ein kleines Geschäft mit Frischwaren, das sich mit der Zeit als erfolgreich erwies, um den Unterhalt seiner kleinen Familie erfolgreich zu sichern.

Er nahm nie ein Blatt vor den Mund, war gebieterisch und kontaktfreudig. Im Alter von 14 Jahren jedoch erfuhr er eine merkwürdige Veränderung. Er begann sich still zurückzuziehen, hatte nur noch wenig Interesse an den Dingen um ihn herum und verlor sogar seinen normalerweise sehr gesunden Appetit.

Eines Nachmittags ging Sathyaraju mit seinen Freunden zum nahen Kanal spielen. Als die Jungen an einem Wäldchen aus Palmyra-Bäumen vorbeigingen, fielen drei Früchte von selber von den Bäumen herunter. Da eine Palmyra-Frucht in vier gleich große Teile gebrochen werden kann und zwölf Jungen in der Gruppe waren, brach Sathyaraju die Frucht und verteilte die Stücke unter allen, die da waren.

Als er begann, den Saft aus der Frucht zu pressen, fing sein Körper an zu zittern. Währenddem er die Palmyra-Frucht in seiner Hand anschaute, sah er wie Licht daraus kam und er hörte das Omkara (1) aus dem Inneren ertönen. Er blickte weiterhin auf die Frucht und das göttliche Licht umströmte ihn in glückseligmachenden Wellen, so dass sein Körper aufhörte zu zittern und sein Geist ruhig und friedlich wurde. Ebenso stellte er fest, dass die Frucht in seiner Hand während dem Betrachten durch einen schwarzen Shivalingam (2) ersetzt wurde. Noch immer war er davon angezogen, den göttlichen Gegenstand in seiner Hand anzuschauen; und als er ihn in Ehrfurcht betrachtete, brach der Lingam entzwei und aus der Mitte des Shivalingams erschien ein großer, gutaussehender Man im Gewand eines Jangama Rishis (3), der ihm befahl, sich im Lotussitz (4) hinzusetzen und seine Augen zu schliessen. Dann berührte er Sathyaraju zwischen den Augenbrauen und tätschelte ihn auf den Kopf. Der Junge verlor das äußere Bewusstsein ganz und war in einer bezaubernden Vision desselben schwarzen Shivalingams absorbiert, der zuvor in seiner Hand war.

Tapas

So begann seine transformierende Sadhana (5) des Tapas (6), während der er etwa 23 Stunden am Tag in tiefer Meditation verbrachte und nur eine kurze Pause machte, um leichte Nahrung aufzunehmen und zu baden. Er durchlebte in seinem Bestreben viele Schwierigkeiten; zu Beginn von einigen aus dem Dorf, die glaubten, dass das alles eine Vortäuschung und ein Schwindel sei – einige nutzten sogar die Gelegenheit, um Unheil anzurichten, indem sie seinen Körper schlugen, währenddem er in Meditation war; eine Person bedeckte sogar sein Bein mit einem brennenden Tuch, das in Petroleum getränkt war. Sathyaraju war derart in Meditation absorbiert, dass er diese Dinge nicht bemerkte, ausser wenn er aus seinem meditativen Zustand herauskam. Schließlich beschloss er nach einigen Monaten, auf den Dorffriedhof umzuziehen, um diese unnötigen Belästigungen zu vermeiden, im Gefühl, seine Peiniger würden zögern, sich ihm an so einem Ort so schnell zu nähern.

shivabala003Währenddem die Probleme, die von Dorfbewohnern verursacht worden waren, dank dieser Strategie aufhörten, wurde sein Körper hier von Insekten und Nagetieren angegriffen und sogar von einer Kobra gebissen, doch die göttliche Gnade schützte ihn vor dem Gift der Schlange. Der Jangama-Weise kam ihn regelmäßig besuchen, um ihn zu beschützen, zu führen, zu ermutigen und ihn in seinen Bestrebungen zu begeistern. Nach einem Jahr wurde für ihn ein Dhyana-Mandir (Meditations-Raum) gebaut und er setzte seinen Tapas fort; aber er stellte fest, dass seine Gliedmaßen ihre Funktionstüchtigkeit verloren hatten. Er machte auf diese Weise für drei weitere Jahre weiter, bis der Jangama-Weise bei einem seiner Besuche die Funktionstüchtigkeit seiner Glieder wieder herstellte; aber die Finger seiner Hände blieben verformt und unbeweglich für das restliche Leben des Körpers.

Nach vier Jahren intensivem Tapas, den er für etwa 23 Stunden am Tag in Samadhi (7) verbrachte, wurde Sathyaraju, der nun Balayogi genannt wurde [Jungen-Yogi (8)], in Tapas in alle vier Himmelsrichtungen initiiert. Während den vier anfänglichen Jahren saß er bereits mit dem Gesicht nach Osten; nun wies ihn sein Guru an, sich nach Norden zu wenden. Danach wurde er angewiesen, in Richtung Westen zu sitzen und schließlich in Richtung Süden, so dass er den Tapas-Zyklus in alle vier Himmelsrichtungen in einer Zeitspanne von acht Jahren erfüllte. Dann wurde ihm gesagt wieder Richtung Osten zu sitzen und er tat das für eine Zeitspanne von weiteren vier Jahren, für die er von seinem Guru die Anweisung erhielt, seine tägliche Meditationszeitdauer auf 12 Stunden täglich zu reduzieren, denen, die zu ihm kamen, Darshan (9) zu geben, und auch eine Einführung in die Meditationstechnik anzubieten, die er selber während seines Tapas praktiziert hatte.

Realisierung und Mission

Anfang Juni 1961 gelangte er in Nirvikalpa Samadhi; zwei Monate später, anfangs August, wurde er von seinem göttlichen Guru aus diesem Samadhi erweckt. Ihm wurde offenbart, dass sein Guru schon immer Lord Shiva war, der in Gestalt des Jangama Rishi kam, um ihn durch Sein Tapas zu führen. Lord Shiva und seine Gemahlin Parvati, die ihn begleitete, eröffneten dem Balayogi, dass sein Tapas nun erfüllt sei und dass er nun frei sei zu gehen, wohin auch immer er wollte.

shivabala004„Du kannst nun gehen, wohin auch immer Du willst, und tun, was immer Du wünschst,“ sagten sie.

Spontan antwortete er: „Ich hatte kein eigenes Verlangen, diesen Tapas zu unternehmen. Es war unter Ihrer Leitung, dass ich dies ausgeführt habe. Jetzt habe ich ebenfalls kein Verlangen nach irgendetwas und werde tun, was immer Sie mich zu tun anweisen.“

Lord Shiva war erfreut über diese Antwort und gab ihm den Auftrag, die schlummernde Spiritualität der Menschen dieser Welt durch seinen Darshan und die Initiation in die einzigartige Methode des Dhyana zu erwecken. Ihm wurde ebenfalls aufgetragen, Sadhaks (spirituelle Anwärter), in Richtung Bhakti Marga (Weg der Verehrung Gottes) zu führen, ihnen in ihren Schwierigkeiten auf dem spirituellen Weg zu helfen und gesegneten Vibhuti (heilige Asche) zu verteilen. Shankara Bhagwan sagte ihm dann, er solle von nun an den Namen „Shiva Bala Yogeshwara“ benutzen. Später passte er diesen Titel an zu „Shiva Bala Yogi“, da er fühlte, dass die Menschen den Titel „Yogeshwara“ dahingehend missdeuten könnten, dass er sich mit „Ishwara“ gleichsetze (der höchste Herr).

Am 7. August 1961 schließlich, nach zwölf Jahren des strengen Tapas, sang Shri Shivabalayogi Maharaj das heilige „Om“ und trat aus dem Dhyana Mandir, um die Menschenmenge von mehr als dreihunderttausend Personen, die zu diesem übernatürlichen Ereignis gekommen waren, mit seinem Darshan zu segnen.

shivabala001Zu Beginn blieb Er in Adivarapupeta und ein Ashram, Adi Ashram genannt, wurde dort errichtet. Als sich aber sein Name verbreitete, begann er zuerst Südindien zu bereisen, wo in Bangalore ein Ashram errichtet wurde, der das administrative Zentrum seiner Mission bildete. Später gründete er einen weiteren Ashram in Ananthapur. Auf Reisen durch Nordindien wurden Ashrams in Dehradun und Sambhar Lake eingerichtet. Er reiste auch nach Übersee, um die ihm aufgetragene Mission zu erfüllen, indem er jenen, die seine spirituelle Anleitung suchten, Darshan, Segen und Dhyana Diksha (Einführung in Dhyana Meditation) gab.

Am 18. März 1994 erreichte er Mahasamadhi, fährt aber fort, seine aufrichtigen Devotees auf der ganzen Welt zu begeistern und zu führen. Körperlich ist er gegangen, aber seine Gegenwart bleibt unvermindert.

Liebst du Swamiji wirklich? Der einzige Weg, um mit ihm in Berührung zu kommen, ist durch deinen Geist – indem du dich durch Meditation nach innen wendest.

Liebe und Segnungen

Baba Shiva Rudra Balayogi

Baba Shiva Rudra Balayogi spricht über seinen Guru, Shivabalayogi

Unser geliebter Guru, Shivabalayogi, ist einer der größten Yogis, den Indien hervorgebracht hat. Falls Sie von Bhagavan Buddha gehört und gelesen haben, Shri Ramakrishna Paramahamsa, Shri Rama, Shri Krishna, Shri Ramana, Lord Dakshina Murthy: Swamiji ist die Verkörperung von ihnen allen. Er ist die Yoga Vasishta in Person. Wie Maharshi Ramana es ausdrückt: „Sogar wenn Er viel tratscht, ist ein Yogi der ewig Stille. Selbst wenn er umhergeht, geschieht das nicht auf der Erde, es ist wie den Himmel mit dem Himmel zu messen.“

Als Er mit uns körperlich lebte, war es wie Gott, der mit uns lebte.

Wie kann irgendjemand Seinen Platz einnehmen? Sogar nach vollendetem Tapas sind wir der Staub an Seinen Lotos-Füssen. Ich erinnere mich, wie Swamiji einmal ein wundervolles Beispiel gab: Ein Vater hat einen Sohn. Nach einer Weile wächst der Sohn auf, heiratet und hat einen Sohn aus dieser Ehe. Aber er ist nur für seinen eigenen Sohn ein Vater, nicht für seinen Vater. Seinem Vater gegenüber ist er immer ein Sohn, ein Kind.

Kommende Generationen werden uns als Guru akzeptieren; aber gegenüber unserem geliebten Guru sind wir immer Schüler [engl. ‚disciples’, Sanskrit ‚shishya’], wir sind immer Kinder und Diener. Heute mag Swamiji vor den körperlichen Augen der Welt verschwunden sein, aber Er fährt fort, Seine Gegenwart jenen zu zeigen, die ernsthaft und aufrichtig Sadhana üben. Er ist ein Lebender Yogi. Er ist überall, wir können Ihn nicht auf den physischen Körper begrenzen. Es gibt so viele, die für Swamijis Mission arbeiten, begeistert und geleitet von Swamiji. Es gibt so viele, die Sadhana üben, durch die Gnade und den Segen unseres geliebten Swamijis.

Baba Shiva Rudra Balayogi vertritt, dass Swamiji allesdurchdringend und in jedem Herzen ist. Er stimmt keinen solchen Ideen von irgendwelchen Menschen zu, die behaupten, dass sie Swamiji Selber geworden seien oder von Swamiji besessen seien, oder dass Swamiji Sich in irgendeinem menschlichen Körper manifestiere. Shiva Rudra Balayogi sagt, dass Swamiji Allesdurchdringend Göttlich ist. Swamiji braucht nicht von einem Ort zu einem anderen Ort auf irgendeinem Weg zu kommen; und Er tut es auch nicht. Alles, was Sie brauchen, um Swamiji zu finden, ist Sadhana zu üben, um Ihren Geist zu konrollieren. Wenn Ihr Geist sich konzentriert und sich nach innen wendet, werden Sie Swamiji in Ihrem Innern finden, so wie Sie Gott in Ihrem Innern finden können.

(Diese Aussage beabsichtigt in keiner Weise, eine Person oder eine Gruppe von Personen in irgendeiner Weise zu kritisieren oder zu beschuldigen.)

 

1. Omkara – "Om" – der erste Klang, aus dem die ganze Schöpfung kommt.
2. Shivalingam – ein elliptisches Steinbildnis, gebraucht für zeremonielle Anbetung, das sowohl die Form als auch das Formlose des Göttlichen versinnbildlicht.

3. Jangama Rishi – Jangama – wörtlich ‚die ewige Existenz des Selbst’. Eine Sekte wandernder Entsagender, die sich der Verehrung Lord Shivas hingeben. Rishi – Weiser.
4. Lotus Posture – "Padmasana" – eine yogische Haltung mit gekreuzten Beinen, die üblicherweise für eine stabile Körperhaltung während der Meditation verwendet wird.
5. Sadhana – Die Anstrengungen von Anwärterinnen und Anwärtern, die Selbstrealisierung zu erreichen.
6. Tapas – Tiefe Meditation, die für ausgedehnte Zeitabschnitte fortwährend über mehrere Jahre ausgeführt wird.
7. Samadhi – Stillstand des Geistes. Ein Zustand, in dem der Geist keine Gedanken erfährt, aber Bewusstheit, weil er in das Selbst zurückgezogen ist.
8. Yogi/Yogini – Ein Mann/eine Frau, der/die den Weg des Yoga erfüllt hat und mit dem göttlichen Bewusstsein eins geworden ist.
9. Darshan – Darshan ist eine wertvolle spirituelle Übung für die Augen der Devotees. In solch spezieller Zeit der Schau eines Yogis/einer Yogini erhält das Bewusstsein der individuellen Seele positive Vibrationen und absorbiert feine Eindrücke, die für die spirituelle Reise nützlich sind.