Sein Leben

Seine Kindheit

Shri Shiva Rudra Balayogi wurde 1954 als ‚Srinivasa Dikshitar’ in einer frommen Brahmin-Familie geboren; sie lebte in der Stadt Kolar im Süden Indiens und nannte Ihn liebevoll ‚Seenu’. Er war ein wunderschönes Baby, das jüngste Kind der Familie und wurde natürlicherweise von allen verwöhnt.

srby_familyall_cropSeine Eltern, Shankara und Sharada Diskhitar, zogen ihre vier Kinder mit großer Fürsorge und Aufmerksamkeit groß. Dabei hatten sie das Ziel, die angeborene Charakterstärke der Kinder zu unterstützen und ihre Fähigkeit zu entwickeln, auf eine moralisch aufrechte Weise zu leben und die unmittelbaren Herausforderungen des Lebens zu meistern.

Sein Vater, Shankara, war unter schwierigen Bedingungen aufgewachsen, nachdem seine Eltern gestorben waren, als er noch ein kleiner Bub war; aber durch harte Arbeit und Ausdauer meisterte er die enormen Herausforderungen, schloss ein Medizinstudium ab und wurde Arzt in der Absicht, der Menschheit zu dienen. Er machte viele Überstunden im Dienst seiner Patienten und stellte ihnen nichts in Rechnung, wenn ihre finanziellen Umstände schwierig waren. Das bildete die Basis Seiner Spiritualität – der tiefgläubige Dienst gegenüber Gott durch Dienst gegenüber der Menschheit.

Sharada war in einer frommen Familie aufgewachsen und folgte den traditionellen indischen Bräuchen der Verehrung Gottes und des Dienstes gegenüber der Gemeinschaft genau. Sie anerzog ihren Kindern eine fromme Haltung, die von einem scharfsinnigen Intellekt gestärkt wurde. So wuchs Seenu als Kind in einer Atmosphäre der Frommheit gegenüber Gott und des engagierten Dienstes an der Menschheit auf.

Obwohl Er in einer komfortablen Umgebung aufwuchs, fühlte er trotzdem einen bestimmten Schmerz, nicht zu dieser Welt zu gehören, und erlebte das starke Gefühl, in dieser Welt fremd zu sein – ein Gefühl, in dieser Welt zu sein bedeute, in eine seltsame neue Dimension transportiert worden zu sein, die nicht sein wahres Zuhause war.

Im Alter von sieben Jahren hörte er eines Tages seine Schwester das berühmte spirituelle Lied ‚Bhaja Govindam’ von Adi Shankacharya singen. Das Lied handelt von der Sinnlosigkeit weltlicher Ambitionen und ermahnt einen, „das Göttliche Bewusstsein in deinen Geist aufzunehmen, weil wenn der physische Körper dahingeht, wird dir weder deine weltliche Gelehrsamkeit, Reichtum noch Macht zu Hilfe kommen.“ Die Worte schlugen eine Saite in ihm an und er begann über ihre Bedeutung nachzudenken. Er begann zu betrachten, wer er wirklich war:

„Hat meine Existenz mit der Geburt dieses physischen Körpers begonnen? Falls ja, was wird passieren, wenn dieser physische Körper am Ende stirbt? Falls ich das Unsterbliche Selbst bin wie in den Schriften verkündet, warum ist mir das dann nicht bewusst?“

Auf der Suche nach Antworten auf diese Fragen las er die Lehren der großen spirituellen Meister Indiens, stellte aber fest, dass dies bloß eine intellektuelle Antwort lieferte – das Wissen war für ihn keine lebendige Erfahrung. Daher begab er sich auf die Suche danach, die Wahrheit als eine bewusste Erfahrung zu erleben; so verbrachte er in seinen Teenage-Jahren viele Stunden in der Abgeschiedenheit der Höhlen der heiligen Chamundi Hills in der Nähe seines Zuhauses in stillem Nachdenken. Langsam wuchs das Verlangen, einen gottrealisierten Meister als Guru zu finden, der ihn zur höchsten Wahrheit führen könnte. Er wartete, führte seine spirituellen Übungen aus und betete zu Gott, ihm so einen Guru zu schicken.

Sein Guru

Im Alter von sechzehn Jahren saß er eines Abends im Hanuman-Tempel gegenüber von seinem Zuhause in tiefer Betrachtung, als er plötzlich eine Stimme hörte, die in seine Ohren flüsterte: „Shivabalayogi ist dein Guru. Er wird dich anleiten, diesen Ozean der weltlichen Illusion zu überqueren.“ Als er seine Augen öffnete, um zu sehen, wer zu ihm gesprochen hatte, war er verwundert, niemanden in der Nähe vorzufinden. Während der nächsten Tage befragte er alle Leute, die er im Tempal traf, zu ‚Shivabalayogi’; aber er konnte keine Hinweise dazu finden, was die Erfahrung bedeutete. Einige Tage später ging er durch das Stadtzentrum von Mysore als er plötzlich die Stimme wieder hörte: „Geh zum Raghavendraswami-Tempel. Dort wirst du das Wissen über deinen Guru erhalten.“ Als er sich umschaute, gelang es ihm wiederum nicht, irgendjemanden zu entdecken, der zu ihm gesprochen haben könnte.

Er machte, was die Stimme ihm gesagt hatte, und ging zum Tempel; dort stellte sich ihm ein Devotee von Swamiji vor und gab ihm ein Buch über Swamijis Leben. Zwei Tage später kam der große Yogi auf einer seiner Reisen nach Mysore und Seenu ging zu seinem Darshan (1). In der Nacht bevor er seinen Guru traf gab Swamiji ihm in einer Traum-Vision ein Mantra, das Shri Shivabalayogi gewidmet ist. Als er am nächsten Tag Swamijis Darshan erhielt, verliebte sich Seenu auf den ersten Blick in seinen Guru und wollte gleich von Zuhause weg, um sich Shivabalayogis Ashram anzuschließen; seine Mutter jedoch überzeugte ihn davon, zuerst drei Jahre abzuwarten, um sicher zu sein, dass seine Gefühle echt waren. Er wurde von seinem Guru in die Technik der Dhyana (2) Meditation eingeführt, die er von nun an als Zentrum seiner Sadhana (spirituelle Praxis) übte, währenddem er darauf wartete, dass die drei Jahre vorbeigingen. Er setzte sein Studium an der Universität Mysore fort und als er schließlich 19 Jahre alt war, wurde er in Swamijis Dienst aufgenommen; er wurde nach Dehradun in die Vorberge des Himalayas geschickt, um die Verantwortung für Swamijis Ashram zu übernehmen.

Jahre des Dienens und der hingebenden Verehrung

Nachdem er sich Swamijis Ashram angeschlossen hatte, dehnte Srinivasa seine Dhyana-Praxis aus und widmete sich dem selbstlosen Dienst in der Mission seines Gurus. Swamiji wurde sein Guru, Gott, seine Mutter und sein Vater – sein Ein und Alles. So wie sich Srinivasa um den täglichen Betrieb und Unterhalt des Ashrams kümmerte und den Bewohnerinnen, Bewohnern , Besucherinnen und Besuchern diente, so übernahm er auch die Obhut zweier geistig-behinderter Buben, die Swamiji zu ihm in den Ashram geschickt hatte, damit er für sie sorge.

escorting_swamijiSwamiji war liebevoll wie eine herzliche Mutter, aber auch streng wie ein ernster Vater; er verwendete höchste Sorgfalt darin, seinen Schüler (engl. ‚disciple’, Sanskrit ‚shishya’) zu trainieren. Als Seenu 24 Jahre alt war, nahm ihn Shri Shivabalayogi auf einr Reise zum heiligen Fluss Ganga (Ganges) in den heiligen Sannyas-Orden (Mönchtum) auf.

„Denke von jetzt an daran, dass du ein Sannyasi (Mönch) bist. Du musst ein einfaches Leben führen, so dass die Leute dich einen Mönch nennen können; aber du selbst sollst nicht egoistisch werden, indem du irgendeinen Status beanspruchst oder damit angibst.“

Seine Ergebenheit (engl. ‚devotion’) gegenüber seinem Guru war vollständig und makellos. Als Swamiji eines Tages zu einer Gruppe von Devotees über Vertrauen und Dienen sprach, schaute er zu Seenu, der in der Nähe stand und erklärte: „Schaut euch das Vertrauen und die Anhänglichkeit an, die Seenu hat. Sogar wenn ich ihn in Stücke schneide und in den Fluss werfe, wird er wieder zusammengesetzt werden und zu mir zurückkommen.“

Seenu meditierte nicht nur über lange Zeitabschnitte, wann immer es die Umstände erlaubten, er besorgte auch die Verwaltung sowie alle Arbeiten im Ashram selber und kümmerte sich um die beiden geistig-behinderten Buben, die Swamiji in Seine Obhut geschickt hatte, als seine Sadhana (3). Obwohl er ein Mönch war, übertrug Swamiji ihm auch Aufgaben wie die temporäre Betreuung der Kinder von örtlichen Devotees. Es war zwar eine ungewöhnliche Arbeit für einen Mönch, aber Seenu führte solche Aufgaben immer mit Begeisterung aus; er betrachtete es als Dienst für den Guru. Rückblickend kommentierte er:

„Eines Tages, als ich Ihn badete, fragte Swamiji plötzlich: ‚He, denkst du, dass du in den Ashram gekommen bist, um zu meditieren, und jetzt stattdessen viele seltsame Aufgaben in deinem Ashram-Leben hast? Glaub nicht, dass dir seltsame Aufgaben gegeben werden. Habe Vertrauen in den Namen des Gurus. Betrachte alles mit totaler Ergebenheit als einen Dienst für den Guru und seine Mission. Dann wird jedes Karma (Handlung) von dir in Sadhana umgewandelt.’“

„An einem öffentlichen Darshan klagte jemand darüber, dass er den geistigen Frieden verloren habe; Swamiji fragte ihn: ‚Machst du irgendeine Sadhana?’ Da Swamiji vorwiegend Telugu sprach, musste ich das, was Er sagte, für den Mann auf Hindi übersetzen; ich übersetze es als ‚Praktizierst du irgendeine Meditation?’

ashram_mass_feedingSwamiji wies mich zurecht und korrigierte mich: ‚Wenn ich Sadhana sage, warum verwendest du dann das Wort Meditation? Meditation bedeutet: Eine Person sitzt und schliesst die Augen. Aber Sadhana kann während Dhyana (Meditation) passieren, durch Bhakti (hingebungsvolle Verehrung), durch Seva (Dienen) und auf so viele Arten, wenn man fähig ist, sich dem Guru zu unterwerfen. Wenn du dich dem Guru unterwirfst, wird der Geist automatisch kontrolliert werden.’

So betonte Swamiji immer: ‚Tue Sadhana. Tue Sadhana.’ Durch dieses eine Wort Sadhana brachte Swamiji wunderschön das Wesentliche der ganzen Botschaft zum Ausdruck, welche die Bhagavad Gita enthält.“

Zwanzig Jahre lang setzte sich Seenu weiter in selbstlosem Dienst und hingebungsvoller Verehrung seines Gurus für Swamijis Mission ein, gepaart mit tiefer spiritueller Praxis.

1994 ging Swamiji in Mahasamadhi (er ließ seinen Körper fallen). Seenu nahm an der Begräbnis-Zeremonie teil und verließ sie in Trauer. Er kehrte zurück zum Zuhause seiner Kindheit in Mysore und ging zu Fuß zu den Chamundi Hills, wo er in seinen Teenager-Jahren Sadhana getan hatte. Nachdem er sich für Dhyana hingesetzt hatte, fiel er für einige Tage in einen tiefen Zustand der Meditation und wurde schließlich von einem Geräusch in der Nähe geweckt. Er schaute sich um, um die Quelle des Geräusches zu finden, und erblickte die blendende Gestalt seines Gurus, umgeben von einem strahlenden Licht.

Swamiji sprach zu ihm, indem er ihn in Kenntnis setzte, dass die Zeit nahte, in der er in Tapas initiiert werden würde – die strenge Form der fortwährenden tiefen Meditation, die Swamiji selber für zwölf Jahre durchgeführt hatte.

„Deine Zeit ist gekommen, Tapas zu tun. Wegen deiner zwanzig Jahre selbstlosen Dienens hast du die Frucht von sieben Jahren Tapas; falls du nun also für weitere fünf Jahre Tapas durchführst, wird das genug sein.“

Seenu antwortete, dass er unsicher sei, ob er fähig sei so eine strenge Askese durchzuführen.

Sein Guru gab ihm weitere Anweisungen, indem er sprach: „Wenn die Zeit reif ist, wirst du sitzen müssen und die Umstände werden dich ebenfalls zwingen, wegen deinem Prarabdha (den im Geist angesammelten Eindrücken).

Seenu setzte den selbstlosen Dienst und die hingebungsvolle Verehrung seines Gurus in Swamijis Mission fort, gepaart mit tiefer spiritueller Praxis.

Tapas

Seenu war unsicher, ob die Erfahrung eine echte göttliche Vision war oder eine Erscheinung, die durch die Trauer seines Geistes über das körperliche Ableben seines Gurus zustande gekommen war. Er kehrte zurück in den Dehradun-Ashram und setzte dort seinen Dienst fort. Er hatte das Gefühl, falls es wirklich eine göttliche Vision war, dann wird ihre Bedeutung mit der Zeit klar werden. So führte er seine Arbeit weiter. Später im Jahr, als er gerade die Abendverehrung im Ashram beendete, sah er plötzlich wieder seinen Guru vor ihm erscheinen. Swamiji berührte ihn zwischen den Augenbrauen und führte ihn zu einem Zimmer gegenüber dem Meditationssaal.

tapas_in_samadhi„Schau, entweder kommst du aus diesem Zimmer als Yogi (4) oder deine Leiche soll rauskommen. Brich die Übung unter keinen Umständen ab bevor du nicht das Ziel erreichst. Ich will, dass du das für fünf Jahre tust, da du von deinen Jahren des Dienens schon die Früchte von sieben Jahren Tapas hast.“

Seenu befolgte die Anweisung seines Gurus; er blieb in dem Zimmer des Ashrams und vollzog für die nächsten fünf Jahre Tapas. Der Tapas-Prozess hat zum Ziel, alle erworbenen Eindrücke des Geistes durch tiefe Meditation zu entfernen. Shri Shivarudra Balayogi hat Tapas entsprechend so beschrieben:

„Falls du versuchst, den Geist stillzuhalten, auf einen Punkt fokussiert für nur eine oder zwei Minuten – schon nur für einen oder zwei Momente – dann wirst du merken, wie schwierig das ist. Falls du aber den Geist so fokussieren kannst – einzig auf einen Punkt fokussiert ohne irgendwelche Gedanken – für eine ganze Stunde, dann heisst das, dass man meditiert. Falls du so für sieben bis acht Stunden am Stück meditieren kannst, dann heisst das, dass du Tapas durchführst.“

Während dieser asketischen Praxis traten verschiedenste Schwierigkeiten auf. Erstens war der physische Körper einer rigorosen Routine erzwungener Unbeweglichkeit unterworfen, die zu enormen Schmerzen im Körper führen. Auch wurde der Geist von seinen erworbenen Eindrücken gereinigt, was aber in Kombination mit der gesteigerten Konzentrationskraft hieß, dass sich die Illusionskraft des Geistes vervielfachte, was zur Erfahrung kraftvoller Visionen und Manifestationen führte. Manche waren sehr verlockend und andere unheimlich furchterregend; und sie alle erschienen so real wie die Welt um uns herum. Mit solchen Visionen, die so real wie die Welt um uns erschienen, wurden die Kraft der Entschlossenheit des Tapasvins (eine Person, die Tapas durchführt) und seine Anhaftungslosigkeit maximal auf die Probe getestet. Sein geliebter Swamiji erschien jeden Monat in einer manifesten Form, um ihn durch die aufreibende Sadhana hindurch zu führen und zu begeistern. Während einer solchen heiligen Gelegenheit im vierten Jahr seines Tapas segnete ihn sein göttlicher Guru mit einem neuen Namen – ‚Shiva Rudra Balayogi’: ‚Shiva’ steht für den Zustand vollkommenen Stillstands des Geistes, ‚Bala’ ist einer von Mutter Parvatis Namen und ‚Yogi’ ist die Bezeichnung für jemand, der oder die Yoga erlangt hat, d.h. die permanente Vereinigung des Geistes mit dem höchsten Frieden des unendlichen, reinen Bewusstseins – mit dem Selbst.

Schlussendlich nach beinahe fünf Jahren Einschliessung im Zimmer des Ashrams, nachdem sein Geist nun von seinen erworbenen Eindrücken gereinigt war und anstrengungslos im unsterblichen Selbst ruhte, wurde er mit einem finalen Test konfrontiert.

Am Tag, der nach dem indischen Kalender Kartik Shuklapaksham heisst, am 16. November 1999, wurde er von der wundersamen Manifestation der Gottheit Ardhanarishwara (5), Lord Shiva und Mutter Parvati in einer Gestalt, aus dem Samadhi geholt. Als er in Verzückung prostrierte (sich als höchste Respektbezeugung vor ihnen niederwarf), segneten sie ihn.

„Jetzt, da wir wegen deinem Tapas gekommen sind, benötigst du deinen Guru nicht und du kannst losziehen, um viele Anhänger zu gewinnen.“

Dies aber war der letzte, entscheidende Test, um zu sehen, ob in irgendeiner Form ein restliches Ego übriggeblieben sei – ob die totale Unterwerfung des Geistes unter das unsterbliche Selbst erfolgt sei.

Da kein solches weltliches Verlangen übriggeblieben war, sprangen spontan die Worte von seinem Herzen:

„Ich will nur die Lotus-Füße meines Gurus. Ich biete mein Leben an, zu den Lotus-Füßen des göttlichen Gurus, der mir geholfen und mich hierher geführt hat. Daher bitte, falls Sie mich segnen wollen, segnen Sie mich, dass ich immer zu den Lotus-Füßen meines Gurus bleiben, Ihm dienen und gemäß der Anleitung meines Gurus arbeiten kann.

Es ist die Gnade des Gurus, die nötig ist, und nichts Anderes. Was immer der Guru, mein geliebter Swamiji, will, werde ich tun, und es gibt kein anderes Verlangen.“

Die göttliche Gestalt lächelte auf diese Antwort hin und mit einem Segen, dass die Gnade des Gurus herabsteigen werde, verschwand sie. Als die Gestalt verschwunden war, wurde Shiva Rudra Balayogi Zeuge, wie sein geliebter Göttlicher Guru Shri Shivabalayogi an derselben Stelle, an der Ardhanarishwara gestanden war, materialisierte. Er segnete seinen lieben Schüler (engl. ‚disciple’, Sanskrit ‚Shishya’) und wies ihn an:

„Nachdem du aus Tapas gekommen bist, begeistere die Leute dieser Welt dafür, Dhyana zu üben und ihr wahres Selbst zu kennen. Durch diese Übung können sie totalen Frieden erlangen.“

Da sich nun der Geist vollkommen im höchsten Frieden des unendlichen Selbsts niedergelassen hatte und dort anstrengungslos permanent blieb, hat sein Tapas seine erfolgreiche Vollendung und das Ziel aller menschlichen Existenz erreicht.

Die Mission geht weiter

Baba_in_forestNach fünf Jahren in Tapas trat Shri Shiva Rudra Balayogi Maharaj am 23. November 1999 hervor, um die Mission seines Gurus weiterzuführen. Er bereist nun die Welt und verbreitet die Botschaft und den Namen seines geliebten Gurus Shri Shivabalayogi Maharaj. Er beschreibt das Ziel allen spirituellen Strebens auf einfache, aber vollständige Weise.

‚Der Geist ist aus dem göttlichen Selbst gekommen.

Er ist nur immer auf der Suche nach Glückseligkeit und Frieden, kann diese aber in der Schöpfung nicht permanent finden, weil nichts in dieser Schöpfung permanent ist.

Nur indem der Geist zu seiner wahren Natur zurückkehrt, kann er permanenten Frieden finden – im reinen Bewusstsein des Selbsts.

Dieses kann durch Meditation, Hingabe und selbstloses Dienen erlangt werden.’

‚Du hast dein wahres Selbst vergessen.

Du bist der Wohnsitz des höchsten Friedens, den du suchst.’

 

1. Darshan: Eine kostbare spirituelle Übung für die Augen der Devotees. Einem Yogi zu begegnen ist Darshan. Im derart speziellen Moment, wo man einen Yogi/eine Yogini sieht, empfängt das Bewusstsein der individuellen Seele die positiven Vibrationen und nimmt feine Eindrücke auf. Dies ist vorteilhaft für die spirituelle Reise der Seele.

2. Dhyana: wörtlich ‚Aufmerksamkeit für’. Die Technik der Meditation, in die Shri Shivabalayogi eingeführt wurde und in die er wiederum andere einführte.

3. Sadhana: Die Anstrengungen, die spirituelle Anwärterinnen und Anwärter unternehmen, um Selbstrealisierung zu erlangen.

4. Yogi/Yogini: Jemand, der/die den Pfad des Yoga vollendet hat, so dass der Geist anstrengungslos im unsterblichen Selbst bleibt.

5. Ardhanarishwara: Das Göttliche, das sich als Kombination aus höchstem Bewusstsein (Lord Shiva) und göttlicher Energie (Mutter Parvati) manifestiert, was alle seine Aspekte einschließt. Obwohl das Göttliche jenseits aller manifestierter Form ist, kann sich, abhängig vom Entschluss des Geistes des Sadhaks und dem kulturellen Hintergrund, eine Vision (niedrige Potenz) oder eine physische Manifestation (höhere Potenz), ereignen. Dieselbe Form wird einen jenseits zur unendlichen Realität führen, welche das letzte Ziel der Spiritualität ist: Selbst-Realisierung, Gott-Realisierung.